Das Zentrum
Das Zentrum

Das Zentrum

Wir wurden gestern pünktlich um 16:30 abgeholt. Ich hatte eigentlich mit einer Verspätung gerechnet, denn so hatte man es uns gesagt. Die Miriam war jedoch auf die Minute pünktlich. Auf dem Weg zum Zentrum wurde die Gegend immer ärmer. Auf der einen Seite waren reiche Viertel und auf der anderen Seite sah es ganz schön arm aus. Was ich interessant fand, die Anden fingen genau neben der Straße an. Alles war sonst nicht besonders bergig aber dort fingen die Anden eben an. Irgendwann bremste die Miriam ab und fuhr in eine Gegend die den Namen arm verdient. Die Hütten sahen aus wie man die aus dem Fernseher kennt. Nur aus Blech und ein paar Steinen. Ich hatte mir das zwar arm vorgestellt, aber so? Das Zentrum sah auch nicht viel anders aus. Wir sind mit der Miriam reingegangen und haben die Köchinnen kennen gelernt. Es lag ne Menge Müsli rum und sie schnitten gerade Brot für das Essen. Die Luft war so staubig, dass uns der Hals nach wenigen Minuten ziemlich weh tat. Wir haben dort Gina kennen gelernt, die dort auch arbeitet, und Englisch spricht, ich glaube sie kommt aus Amerika. Dort begannen auch erst die Planungen was wir da eigentlich machen sollen. Für uns etwas überraschend, dass noch nix geplant war. Gina hat die Gespräche immer auf Englisch noch mal übersetzt, sodas alles klar war. Auch so habe ich die Gespräche sehr gut verstanden. Das war schon mal gut, nach dem ich sehr fertig war, da mein Verstehen so schlecht war. Also das Verstehen ist schon besser geworden, aber beim Sprechen hapert´s noch gewaltig. Unsere Woche sieht wahrscheinlich so aus:
Montags morgens das Zentrum putzen. Was genau dann da gemacht werden soll sehen wir dann noch.
Dienstags werden wir in dem Zentrum mit den Kindern arbeiten und uns mit um das Essen kümmern.
Mittwoch wird das wohl dasselbe sein.
Donnerstags wissen wir noch nicht was wir machen werden.
Diesen Freitag werden wir irgendwelche Medizinstudenten treffen, was wir da machen habe ich nicht so verstanden.
Samstags werden wir zur Gina gehen und 4 Kinder von dem Projekt MANA betreuen. Sie meinte alte Sachen anziehen, denn wir werden dreckig. Um 22 Uhr ist dann eine Jugendstunde und so gegen 1 wird uns Ginas Tochter zum „ausgehen“ mitnehmen. Jedoch wissen wir noch nicht was das genau heißt, denn Disco in Argentinien ist anders als in Deutschland und nicht zu empfehlen. Und für Christen wohl sowieso tabu. Wir wurden gefragt ob 1 Uhr nachts wohl früh für die Deutschen ist. In Argentinien ist das die normale Ausgehzeit und wohl auch unter der Woche üblich.
Sonntags ist dann einmal morgens Gottesdienst und einmal abends. Wir werden wohl abends gehen, da die Nach sehr lange wird. Ich denke das sich dieser Wochenplan noch ändern wird, und auch nur für die erste Woche gilt. So nach dem was ich inzwischen schon kennen gelernt habe ändert sich das hier spontan. Und wird auch genau so geplant.
Am Abend sollte eigentlich die Tochter von Gina kommen und mit uns endlich mal die Handykarten für Argentinien kaufen. Denn Handys sind in Argentinien unendlich wichtig, hier wird fast nur Telefoniert.
Ich war sehr froh, denn mein Bild von Argentinien wurde endlich mal bestätigt. Die Mädels wollten um 20:00 da sein und kamen ne halbe Stunde später. Die beiden haben sehr schön gesprochen und die Verständigung viel leichter. Das Sprechen viel mir aber immer noch schwer, oder eher mal sich zu trauen was zu sagen. Nach dem wir nix wegen den Handys gemacht hatten, sind wir so gegen 20:45 noch zum Asado essen gefahren. Das war schon mein drittes Mal. Denn am vergangen Sonntag waren wir mit dem Rubén bei der Einweihung einer neuen Sporthalle an einer Kirche und da gab es auch Asado. Asado wird in einem riesigen Grill gemacht. Dort wird dann fast ein komplettes Rind auf das Feuer gelegt und gegrillt. So ca. 1-2 Stunden lang. Es schmeckt echt super, sehr saftig und sied aus wie ein rießen Steak. Also um 11 war das Fleich immer noch nicht auf dem Grill. Ich glaube so um 12 oder 1 Uhr haben wir dann gegessen. Da war dann auch das Spanisch verstehen am ende. Aber es hat mal wieder sehr gut geschmeckt.

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