Copa de Leche
Copa de Leche

Copa de Leche

Da unsere Hauptaufgabe aus der Arbeit im Barrio besteht, werde ich die mal noch etwas genauer beschreiben.
Da hier eine hohe Kriminalität herrscht, dürfen wir nicht mit dem Bus in das Viertel fahren. Aber wir haben jetzt mal das Taxi ausprobiert. Es gibt hier ein öffentliches Taxi und ein privates. Die Privaten sind sicherer und so dürfen wir wohl ab jetzt auch mit dem Taxi zur Arbeit fahren.
Aber in der Regel werden wir abgeholt, von der Gina, ihrem Mann oder dem seinen Eltern. Leider immer etwas umständlich. So gegen 4 Uhr nachmittags werden wir abgeholt und sind dann so um viertel nach im Copa de Leche.

Nicht immer kann man viel helfen, denn dort arbeiten 3 Frauen und am Anfang hatte ich eher das Gefühl wir nehmen denen die Arbeit weg als dass wir helfen. In zwischen kann man sich aber gut einbringen und fühlt sich nicht mehr so überflüssig. Es gibt immer etwas anderes zu Essen. Mal Brot mit Dulche de Leche, mal mit Carne (Fleisch) mal einfach Milchreis. Wenn wir dort ankommen, schneiden wir die Brote auf, das sind solche französischen Stangenbrote, belegen diese und schneiden sie in kleine Stücke.

Die meisten Kinder nehmen sich das Essen mit und holen es gerade für ihre ganzen Geschwister mit ab. Nur wenige essen dort und am Anfang waren es auch mehr. In den letzten Tagen haben nur ca. 5- 10 Kinder da gegessen.

Um das Essen mitzunehmen bringt jeder seine Tüte mit einer Flasche mit und dort gibt es dann Tee rein und für jedes Kind ein Brötchen. Als Deutscher darf man nicht weiter über die Hygiene nachdenken. Die Tüten werden so oft verwendet bis sie Kaputt sind und wahrscheinlich auf der Straße im Dreck eine neue gefunden wird. Genau so die Flaschen. Schimmel ist keine Seltenheit. Und auch dort wo wir arbeiten ist es nicht gerade Sauber. Letztens gab es so eine Art Wackelpudding, der wurde dort gemacht. In leere ausgespülte Jogurtbecher kam der Pudding rein. Diese Becher waren bestimmt auch schon duzende Male benutzt worden und teilweise auch schimmelig. Die Kinder bringen am nächsten Tag die Becher wieder mit und dann werden diese ausgespült und neu verwendet.

Nach dem die meisten Kinder Essen bekommen haben, gibt es für uns Tee und ein Brot welches wir dort auch belegen können. Ich möchte nicht über die Keime nachdenken die man sich da holen kann, sonst bin ich morgen Krank. Aber bis jetzt haben wir auch noch nichts gehabt. 😉 Also nur Abhärtung von dem Deutschen Luxus.

Zwischen durch können wir immer mal was spülen aber dann war es das meistens auch schon. Ich hoffe einfach, das wir noch etwas mehr arbeit bekommen.

Insgesamt macht es sogar Spaß dort zu arbeiten, aber so kommt man nicht sonderlich in die Sprache rein, da die Frauen meistens Gespräche unter sich haben und die Kinder auch nicht gerade leicht zu verstehen sind.

Leave a Reply

Your email address will not be published.